Die Klärung der Beschwerden, die Vorgeschichte sowie die körperliche Untersuchung reichen meist völlig für die richtige Diagnose aus. Erfahren Sie mehr über das Krankheitsbild, die Stadien der Erkrankung und die Möglichkeiten der Behandlung neben der Liposuktion bei Lipödem.
Lipödem Krankheitsbild
Lipödem ist eine Erkrankung des Fettgewebes. In bestimmten Arealen kommt es zu einer, die Norm zum Teil erheblich übersteigernden, Vermehrung von Fettgewebe. Die typischen Bereiche an denen das Lipödem lokalisiert ist, sind die Unterschenkel- und Oberschenkelregion. Sehr typisch sind die Fetteinlagerungen an den Fesseln, die sich bei generalisiert Fettleibigen meist nicht finden lässt.
Es sind überwiegend Frauen vom Lipödem betroffen. Sie klagen über die unästhetische Fettverteilung, die ihre Problemzonen unvorteilhaft betont. Bei extremem Lipödem können das soziale Leben und das Selbstwertgefühl stark eingeschränkt sein.
Oft sind die vom Lipödem betroffenen Areale schmerzhaft. Auch platzen hier oft Äderchen, sodass Blutergüsse zu sehen sind. Das besondere der Fettgewebeeinlagerungen beim Lipödem ist die Einlagerung von Wasser. Dadurch können die Bereich zum Teil grotesk anschwellen.
Stadien des Lipödems
Die Einteilung der Stadien wird wie folgt getroffen:
Stadium I: Die Hautoberfläche ist glatt und die Unterhaut verdickt. Die Fettstruktur ist feinknotig.
Stadium II: Die Hautoberfläche ist uneben und die Fettstruktur grobknotig.
Stadium III: Das Gewebe ist zusätzlich derber und härter. Es finden sich großlappig deformierende Fettlappen.
Abbildung links: Lipödem-Befund im Stadium II bis III
Möglichkeiten der Lipödem-Behandlung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Lipödem-Behandlung ohne Operation. Sie werden im Folgenden nur kurz aufgelistet, da sich diese Seiten der operativen Liposuktion bei Lipödem widmet, also der Lipödem Behandlung durch Fettabsaugung:
- Lymphdrainage
- Kompressionstherapie
- Diät
- Massage
- Entwässernde Maßnahmen
Vorbereitung einer Fettabsaugung
Bevor man sich beim Lipödem für eine Fettabsaugung entscheidet, sollten internistische und phlebologische Erkrankungen ausgeschlossen werden, die zu einer Gewebevermehrung im Bereich der Beine führen können. Phlebologisch sind venöse Erkrankungen, wie die Thrombose oder das Krampfaderleiden als Differentialdiagnose zu nennen. Internistischerseits müssen Herzleiden und Nierenleiden u.a. ausgeschlossen werden, die ebenfalls zu einer Schwellung der Ober- und Unterschenkel führen können. Eine Fettabsaugung würde bei derart Erkrankungen nicht nur keinen Sinn ergeben, sondern eher zu Gesundheitsschäden führen.
Vor einer Lipödem Fettabsaugung müssen blutverdünnende Medikamente abgesetzt werden. Wird 1-2 Wochen vor der Behandlung z.B. ASS 500 wegen einer Migräne eingenommen, so sollte die Fettabsaugung verschoben werden. Das Lipödem kann ohne Probleme Wochen bis Monate später behandelt werden.